RAMS-Management

Zuver­läs­sig­keit, Ver­füg­bar­keit, Instand­halt­bar­keit und Sicher­heit spe­zi­fi­zie­ren, opti­mie­ren und nachweisen

RAMS ist ein entwicklungsbegleitender Prozess, mit dem Fehler bereits in der Planungsphase verhindert werden.

Unser Kern­ge­schäft ist die Unter­stüt­zung und Bera­tung der Pro­jekt­part­ner bei allen Auf­ga­ben rund um den RAMS-Prozess.

Ziel der im Rah­men des RAMS-Managements koor­di­nier­ten Akti­vi­tä­ten und Ana­ly­sen ist es, Fol­ge­kos­ten in der Ent­wick­lung und im spä­te­ren Betrieb zu ver­mei­den und die von den Kun­den, vom Gesetz­ge­ber und von Zulas­sungs­be­hör­den gefor­der­ten Nach­wei­se zu erstellen.

Die die­sem Ziel die­nen­den Arbeits­fel­der beinhal­ten die Opti­mie­rung der Zuver­läs­sig­keit, Ver­füg­bar­keit, Instand­halt­bar­keit und Sicherheit.

Nach­fol­gend haben wir wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den rele­van­ten RAMS-Arbeitsfeldern und unse­ren Leis­tun­gen für Sie zusammengestellt!

Mit unse­rer Erfah­rung und Exper­ti­se kön­nen wir Ihnen opti­mal bei der Bewäl­ti­gung aller not­wen­di­gen Arbei­ten helfen.

Wofür steht der Begriff RAMS?

Reliability ( R ) - Zuverlässigkeit

Fähig­keit einer Ein­heit, eine gefor­der­te Funk­ti­on unter gege­be­nen Bedin­gun­gen für eine gege­be­ne Zeit­span­ne zu erfüllen.

Availability ( A ) - Verfügbarkeit

Fähig­keit, unter gege­be­nen Bedin­gun­gen und wenn erfor­der­lich in einem Zustand zu sein, eine gefor­der­te Funk­ti­on zu erfül­len, vor­aus­ge­setzt dass die exter­nen Hilfs­mit­tel bereit­ge­stellt sind.

Maintainability ( M ) - Instandhaltbarkeit

Fähig­keit einer Ein­heit, unter geg­ge­be­nen Ein­satz­be­din­gun­gen in einem Zustand erhal­ten oder zurück­ver­setzt wer­den zu kön­nen, in dem sie eine gefor­der­te Funk­ti­on erfül­len kann, wenn die Instand­hal­tung unter gege­be­nen Bedin­gun­gen mit fest­ge­leg­ten Ver­fah­ren und Hilfs­mit­teln aus­ge­führt wird.

Safety ( S ) - Sicherheit

Frei­heit von inak­zep­ta­blem Risi­ko für Gesund­heit und per­sön­li­che Inte­gri­tät von Menschen.

Wichtige RAMS-Normen

Bahntechnik

DIN EN 50126, DIN EN 50128, DIN EN 50129, DIN EN 50562, DIN EN 17023

Maschinen- und Anlagenbau sowie Niederspannungsanlagen

DIN EN 61508, DIN EN 61511, DIN EN 13849, DIN EN 12100, DIN EN 60300, DIN EN 61800, DIN EN 62061

Automotive

ISO 26262, DIN EN 25119

Aerospace

ARP 4754, ARP 4761

 

Welche Aktivitäten koordiniert das RAMS-Management im Lebenszyklus?

Konzept bzw. Angebot

In der Kon­zept­pha­se geht es um die For­mu­lie­rung ent­spre­chen­der RAMS-Anforderungen für Hard- und Soft­ware und die Pla­nung der RAMS-Aktivitäten im Pro­jekt durch den ver­ant­wort­li­chen RAMS-Manager.

Dazu wird geprüft:

  • Wel­che RAMS-Aktivitäten sind erfor­der­lich und wer ist dafür verantwortlich?
  • Wel­che Risi­ken bestehen beim vor­ge­se­he­nen Einsatzszenario?
  • Wel­che Maß­nah­men sind zur Begren­zung der Risi­ken erforderlich?

Die Ergeb­nis­se sind eine vor­läu­fi­ge Risi­ko­ana­ly­se (z. B. PHA oder Gefah­ren­ana­ly­se nach DIN EN 12100), ein RAMS-Plan und eine RAMS-Anforderungsspezifikation, wel­che auch Vor­ga­ben zur erfor­der­li­chen Sicher­heits­in­te­gri­tät (SIL/PL) ent­hal­ten kann.

Design

Im Rah­men der Entwicklungs- bzw. Design­pha­se wird von den RAMS-Ingenieuren zusam­men mit den Ent­wick­lern geprüft, ob die RAMS-Anforderungen mit dem gewähl­ten System-Design ein­ge­hal­ten wer­den können.

Dazu wer­den:

  • die RAM-Kennwerte für die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten ermit­telt und in die quan­ti­ta­ti­ven Risi­ko­ana­ly­sen inte­griert und die Vermeidungs- und Ent­de­ckungs­maß­nah­men für Feh­ler definiert
  • die vor­läu­fi­gen Risi­ko­ana­ly­sen ver­tieft (z.B. Kom­po­nen­ten FMEA/FMECA)
  • Die Hard- und Soft­ware für die Sicher­heits­funk­tio­nen ent­spre­chend der aus dem jewei­li­gen SIL erwach­sen­den Anfor­de­run­gen ent­wi­ckelt und die Ent­wick­lung auch ent­spre­chend der Anfor­de­run­gen der Nor­men zur funk­tio­na­len Sicher­heit (z.B. DIN EN 61508, DIN EN 50129, DIN EN 13849) dokumentiert
  • Anwen­dungs­be­din­gun­gen und Sicher­heits­hin­wei­se für den spä­te­ren Ein­satz formuliert

Fertigung und Einbau

In die­ser Phase geht es darum, die Nach­weis­do­ku­men­te für den Kun­den oder Gut­ach­ter zu fina­li­sie­ren und die Umset­zung aller Maß­nah­men (Tech­nik, Sys­tem­do­ku­men­ta­ti­on) für die Abnah­me­prü­fun­gen nachzuweisen.

Dazu gehö­ren:

  • Doku­men­ta­ti­on der umge­setz­ten Maß­nah­men zur Feh­ler­ver­mei­dung in den Risikoanalysen
  • Fer­tig­stel­lung der RAM- und Sicher­heits­nach­wei­se inkl. Vali­die­rungs­be­rich­te und der zuge­hö­ri­gen RAMS-Managementberichte für Hard­ware und Software
  • Abschluss der Kon­for­mi­täts­be­wer­tung im Rah­men der CE-Kennzeichnung
  • Nach­weis der Instand­halt­bar­keit des Systems

Betrieb und Instandhaltung

Auch im spä­te­ren Betrieb ist die RAMS-Arbeit ein wich­ti­ges Thema.

Hier geht es darum:

  • Die erreich­te Zuver­läs­sig­keit und Ver­füg­bar­keit des Sys­tems zu ken­nen (FRACAS bzw. Garantiefall- oder Felddatenauswertung)
  • Ent­schei­dun­gen zur Sys­tem­ver­bes­se­rung oder der Opti­mie­rung der Instand­hal­tung zu tref­fen (z.B. über eine RCM-Analyse oder Opti­mie­rung des Fris­ten­pla­nes nach DIN EN 17023)
  • Sicher­heits­re­le­van­te Ereig­nis­se aus­zu­wer­ten und ent­spre­chen­de Maß­nah­men im Sicher­heits­ma­nage­ment abzu­lei­ten (z.B. Stich­wort ECM im Bahnbereich)

Im Ergeb­nis sind die Betrei­ber oder Her­stel­ler dann in der Lage, rea­lis­ti­sche RAMS-Anforderungen an zukünf­ti­ge Pro­duk­te zu defi­nie­ren oder Upgrades bzw. Pro­dukt­ver­bes­se­run­gen festzulegen.

5 Tipps für gute
RAMS-Arbeit

Wir ken­nen die Zwän­ge und Kon­flik­te des All­tags­ge­schäf­tes genau­so gut wie Sie auch.

Bei der Arbeit mit unse­ren Pro­jekt­part­nern haben wir jedoch viele Erfah­run­gen dar­über gesam­melt, was für den Pro­jekt­er­folg wich­tig ist. Diese möch­ten wir hier gern als Anre­gung mit Ihnen teilen. 

5 Tipps für gute RAMS Arbeit

Herausforderung
Funktionale Sicherheit

Sicher­heit kos­tet. Über­all dort, wo spä­ter SIL oder PL drauf­steht, steckt auch viel Arbeit drin.

Um hier unlieb­sa­me Über­ra­schun­gen zu ver­mei­den, zahlt sich eine gute Pla­nung Ihrer Ent­wick­lungs­pro­jek­te aus. Wir zei­gen Ihnen, wel­che Grund­fra­gen Sie klä­ren müs­sen, um Ihre Ent­wick­lun­gen sicher zu machen. 

Fallstricke bei der Erarbeitung von Fehlerbäumen 

Bei der Wei­ter­ent­wick­lung bestehen­der Ana­ly­sen sind uns des Öfte­ren Unge­nau­ig­kei­ten bei den Model­lie­run­gen der Feh­ler­bäu­me begegnet.

Unser Mit­ar­bei­ter Paul Granz­in beleuch­tet des­halb in einem White­pa­per häu­fig erkann­te Fall­stri­cke bei der Anwen­dung der FTA-Methodik in der Praxis.