Felddatenerfassung
und FRACAS-Analysen

Erfas­sung und Aus­wer­tung der Daten im Zusam­men­hang mit der Nut­zung eines Produktes

Wir unterstützen Sie beim Aufbau Ihres Felddatenmanagements von der Anforderungsdefinition bis hin zur Analysetätigkeit und zur systematischen Ergebnissicherung.

Zur Pro­gno­se des Zuver­läs­sig­keits­ver­hal­tens und der damit ver­bun­de­nen Lebens­zy­klus­kos­ten (LCC) eines Pro­duk­tes bedarf es einer aus­führ­li­chen Doku­men­ta­ti­on von Feh­lern, Stö­run­gen, Män­geln und Aus­fäl­len. Nur auf die­ser Grund­la­ge las­sen sich Erfah­run­gen über die prak­ti­sche Eig­nung der Pro­duk­te sam­meln, gezielt aus­wer­ten und dar­aus Erkennt­nis­se und belast­ba­re Kenn­zah­len für den Eig­nungs­nach­weis von Fol­ge­ent­wick­lun­gen ableiten.

Die Abkür­zung FRACAS (Fail­ure Report­ing, Ana­ly­sis and Cor­rec­ti­ve Action Sys­tem) wurde durch das gleich­na­mi­ge mili­tä­ri­sche Hand­buch MIL-HDBK-2155 des US-Verteidigungsministeriums bekannt.

Der FRACAS-Prozess erlaubt durch die Rück­mel­dung der auf­ge­tre­te­nen Feh­ler eine zeit- und kos­ten­op­ti­mier­te Fest­le­gung und Umset­zung von Maß­nah­men, die Mini­mie­rung von Schwach­stel­len sowie die Redu­zie­rung von Garantie- und Instand­hal­tungs­kos­ten und damit der LCC.

Felddatenmanagement Informationsfluss FRACAS Auswertung Analyse Reporting Schwachstellen Eignung Nutzung Felddaten

Wichtige Normen mit Bezug zum Felddatenmanagement und zum FRACAS-Prozess


DIN EN 50126

DIN EN 60300−3−2

RAC HDBK-1130

MIL-HDBK-2155

Unsere Dienstleistungspakete für Ihr Felddatenmanagement umfassen:

  • Kon­zi­pie­rung von Daten­bank­struk­tu­ren und Informationslogistikkonzepten
  • Rea­li­sie­rung von Schnitt­stel­len zwi­schen hete­ro­ge­nen Software-Systemen
  • Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen bei der Erfas­sung und Analyse der Daten
  • Veri­fi­zie­rung und Bewer­tung der Datenqualität
  • Ent­wick­lung, Bereit­stel­lung und Kon­fi­gu­ra­ti­on von fle­xi­blen und anwen­der­freund­li­chen Erfas­sungs­werk­zeu­gen und Analysetools
  • Auf­stel­len von Kri­te­ri­en­ka­ta­lo­gen und Ent­wick­lung und Kon­fi­gu­ra­ti­on der FRACAS-Reporte
  • Schu­lung des Erfassungspersonals
  • Bereit­stel­lung von Zuver­läs­sig­keits­in­for­ma­tio­nen auf Basis ver­gleich­ba­rer Produkte

Hintergrundinformationen zum Felddatenmanagement und zum FRACAS-Prozess

Welche Mindestanforderungen müssen
zu erfassende Felddaten erfüllen?

Gemäß DIN EN 50126 muss der FRACAS-Prozess über die gesam­te Dauer des Pro­dukt­le­bens­zy­klus auf­recht­erhal­ten wer­den, wobei die rele­van­ten RAMS-Ereignisse in Abhän­gig­keit ihrer Aus­wir­kun­gen unter­schied­li­chen Kate­go­rien zuzu­ord­nen sind.

Die Min­dest­an­for­de­run­gen an die zu erfas­sen­den Infor­ma­tio­nen umfas­sen beispielsweise:

  • Aus­fall­zeit­punkt
  • Aus­fall­ur­sa­che
  • Feh­ler­be­schrei­bung
  • umge­setz­te Korrekturmaßnahme
  • Sicher­heits­re­le­vanz
  • Art der Fehlerdetektion
  • Feh­ler­aus­wir­kun­gen

Was ist bei der Auswertung von Felddaten
grundsätzlich zu beachten?

Feld­da­ten sind nur dann nütz­lich, wenn sie in über­schau­ba­rer Agg­re­gie­rung für eine geziel­te Bewer­tung zusam­men­ge­stellt werden.

Ein FRACAS-System, ggf. in Kom­bi­na­ti­on mit einem zusätz­li­chen fle­xi­blen Ana­ly­se­tool (z. B. RAMS-Office NG) soll­te so kon­zi­piert sein, dass es alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen sam­melt, spei­chert und die Mög­lich­keit bie­tet, die Daten in einer aus­sa­ge­kräf­ti­gen Form anzuzeigen.

Die Ergeb­nis­se der Feld­da­ten­ana­ly­se soll­ten so zuge­schnit­ten sein, dass Zusam­men­fas­sun­gen und spe­zi­el­le Berich­te sowohl für das Manage­ment als auch für das tech­ni­sche Per­so­nal bereit­ge­stellt werden.

Bei­spiels­wei­se kön­nen aus einem regel­mä­ßi­gen Status- oder Feh­ler­be­richt Feh­ler­trends abge­lei­tet wer­den. Dar­aus las­sen sich die Not­wen­dig­keit und das not­wen­di­ge Aus­maß für geplan­te Kor­rek­tur­maß­nah­men ableiten.

Welche Verbesserungen werden
durch einen FRACAS-Prozess erreicht?

In regel­mä­ßi­gen zeit­li­chen Abstän­den sind die FRACAS-Daten dahin­ge­hend zu ana­ly­sie­ren, ob Ver­bes­se­run­gen zu fol­gen­den Schwer­punk­ten erfor­der­lich sind:

  • Betriebs- und Instandhaltungsverfahren
  • Doku­men­ta­ti­on und Schulungsunterlagen
  • Gefährdungslogbuch/Hazard-Log
  • Sys­tem­ent­wurf
  • Aspek­te des mensch­li­chen Fak­tors in Betrieb und Instandhaltung.

Aus die­ser Analyse kön­nen sich also sowohl Ver­bes­se­run­gen der Zuver­läs­sig­keit und Ver­füg­bar­keit bestehen­der Sys­te­me erge­ben, als auch Impul­se für die Wei­ter­ent­wick­lung neuer Produkte.

Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen
FRACAS und RAMS-Analysen?

Abhängigkeit FRACAS und FMEA bzw. FMECA

Wenn infol­ge der Analyse der FRACAS-Daten Ände­run­gen vor­ge­schla­gen wer­den, muss etwa bei Anwen­dung der DIN EN 50126 für jeden Ände­rungs­an­trag eine Aus­wir­kungs­ana­ly­se (FMEA) durch­ge­führt werden.

Obwohl die jewei­li­gen Vor­ge­hens­wei­sen von FRACAS und FMEA so kon­zi­piert sind, dass sie unab­hän­gig von­ein­an­der durch­ge­führt wer­den, gibt es Syn­er­gie­ef­fek­te, wenn die
bei­den Ver­fah­ren mit­ein­an­der kom­bi­niert werden.

Eine FMECA wird durch FRACAS unter­stützt, indem es eine umfas­sen­de Infor­ma­ti­ons­quel­le für Ereig­nis­fol­gen und -schwe­re­gra­de zur Bewer­tung tat­säch­lich auf­tre­ten­den Hard­ware­feh­ler dar­stellt. Die mit FRACAS gemel­de­ten und ana­ly­sier­ten Erfah­run­gen bie­ten also eine wich­ti­ge Mög­lich­keit, die Voll­stän­dig­keit und Rich­tig­keit einer FMEA zu überprüfen.

Signi­fi­kan­te Unter­schie­de zwi­schen FMEA und FRACAS-Ergebnissen soll­ten Anlass zu einer Neu­be­wer­tung des Designs und der unter­schied­li­chen Bewer­tungs­kri­te­ri­en von FRACAS und FMEA sein.

Gliederung Sicherheitsnachweis DIN EN 50129 Bahnanwendung Funktionale Sicherheit Bahn Teile Erstellung Dienstleister Systemsicherheit Generischer Sicherheitsnachweis Spezifischer Sicherheitsnachweis Anwendungsbedingungen SRAC

Gegen­über­stel­lung FMEA/FMECA und FRACAS

Abhängigkeit FRACAS und Fehlerbaumanalyse FTA

Feh­ler­bäu­me kön­nen sowohl poten­zi­el­le als auch beob­ach­te­te Fehler/Ausfälle beinhalten.

Aus die­sem Grund sind sie ideal, um das Wis­sen abzu­bil­den, das sich sowohl aus einer FMEA als auch aus einem FRACAS-System ablei­ten lässt.

Wenn ein Pro­dukt ent­wi­ckelt wird, wer­den die Mög­lich­kei­ten des Ver­sa­gens in einem Feh­ler­baum (und einer FMEA) erfasst.

Nach Inbe­trieb­set­zung wer­den die rea­len Ereig­nis­se, die zum Aus­fall des Sys­tems geführt haben, mit­tels FRACAS erfasst. Diese Erfah­run­gen kön­nen wie­der­um zur Aktua­li­sie­rung des Feh­ler­baums her­an­ge­zo­gen werden. 

Unsere Referenzen

Seit über 20 Jah­ren erstel­len wir im Kun­den­auf­trag Nach­wei­se und Ana­ly­sen für die unter­schied­lichs­ten Anwendungen.

DIe Band­brei­te der Auf­trä­ge reicht dabei von der ein­fa­chen FMEA für Zulie­fe­rer bis hin zur lang­jäh­ri­gen Über­nah­me des RAMS-Managements für ver­schie­de­ne Gewer­ke der Bahn­tech­nik in den Pro­jek­ten Gotthard-Basistunnel und Ceneri-Basistunnel im Rah­men des Schwei­zer NEAT-Projektes.

Infor­mie­ren Sie sich über unse­re Referenzen!

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5 Tipps für gute
RAMS-Arbeit

Wir ken­nen die Zwän­ge und Kon­flik­te des All­tags­ge­schäf­tes genau­so gut wie Sie auch.

Bei der Arbeit mit unse­ren Pro­jekt­part­nern haben wir jedoch viele Erfah­run­gen dar­über gesam­melt, was für den Pro­jekt­er­folg wich­tig ist. Diese möch­ten wir hier gern als Anre­gung mit Ihnen teilen. 

5 Tipps für gute RAMS Arbeit