RAMS-Management
RAMSManagement Zuverlässigkeit Sicherheit Instandhaltbarkeit Verfügbarkeit
Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Sicherheit spezifizieren,
RAMS ist ein entwicklungsbegleitender Prozess, mit dem Fehler bereits in der Planungsphase verhindert werden.
Unser Kerngeschäft ist die Unterstützung und Beratung der Projektpartner bei allen Aufgaben rund um den RAMS-Prozess.
Ziel der im Rahmen des RAMS-Managements koordinierten Aktivitäten und Analysen ist es, Folgekosten in der Entwicklung und im späteren Betrieb zu vermeiden und die von den Kunden, vom Gesetzgeber und von Zulassungsbehörden geforderten Nachweise zu erstellen.
Die diesem Ziel dienenden Arbeitsfelder beinhalten die Optimierung der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Sicherheit.
Nachfolgend haben wir weitere Informationen zu den relevanten RAMS-Arbeitsfeldern und unseren Leistungen für Sie zusammengestellt!
Mit unserer Erfahrung und Expertise können wir Ihnen optimal bei der Bewältigung aller notwendigen Arbeiten helfen.
Wofür steht der Begriff RAMS?
Reliability ( R ) - Zuverlässigkeit
Fähigkeit einer Einheit, eine geforderte Funktion unter gegebenen Bedingungen für eine gegebene Zeitspanne zu erfüllen.
Availability ( A ) - Verfügbarkeit
Fähigkeit, unter gegebenen Bedingungen und wenn erforderlich in einem Zustand zu sein, eine geforderte Funktion zu erfüllen, vorausgesetzt dass die externen Hilfsmittel bereitgestellt sind.
Maintainability ( M ) - Instandhaltbarkeit
Fähigkeit einer Einheit, unter geggebenen Einsatzbedingungen in einem Zustand erhalten oder zurückversetzt werden zu können, in dem sie eine geforderte Funktion erfüllen kann, wenn die Instandhaltung unter gegebenen Bedingungen mit festgelegten Verfahren und Hilfsmitteln ausgeführt wird.
Safety ( S ) - Sicherheit
Freiheit von inakzeptablem Risiko für Gesundheit und persönliche Integrität von Menschen.
Wichtige RAMS-Normen
Bahntechnik
Maschinen- und Anlagenbau sowie Niederspannungsanlagen
Automotive
Aerospace
Welche Aktivitäten koordiniert das RAMS-Management im Lebenszyklus?
Konzept bzw. Angebot
In der Konzeptphase geht es um die Formulierung entsprechender RAMS-Anforderungen für Hard- und Software und die Planung der RAMS-Aktivitäten im Projekt durch den verantwortlichen RAMS-Manager.
Dazu wird geprüft:
- Welche RAMS-Aktivitäten sind erforderlich und wer ist dafür verantwortlich?
- Welche Risiken bestehen beim vorgesehenen Einsatzszenario?
- Welche Maßnahmen sind zur Begrenzung der Risiken erforderlich?
Die Ergebnisse sind eine vorläufige Risikoanalyse (z. B. PHA oder Gefahrenanalyse nach DIN EN 12100), ein RAMS-Plan und eine RAMS-Anforderungsspezifikation, welche auch Vorgaben zur erforderlichen Sicherheitsintegrität (SIL/PL) enthalten kann.
Design
Im Rahmen der Entwicklungs- bzw. Designphase wird von den RAMS-Ingenieuren zusammen mit den Entwicklern geprüft, ob die RAMS-Anforderungen mit dem gewählten System-Design eingehalten werden können.
Dazu werden:
- die RAM-Kennwerte für die einzelnen Komponenten ermittelt und in die quantitativen Risikoanalysen integriert und die Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen für Fehler definiert
- die vorläufigen Risikoanalysen vertieft (z.B. Komponenten FMEA/FMECA)
- Die Hard- und Software für die Sicherheitsfunktionen entsprechend der aus dem jeweiligen SIL erwachsenden Anforderungen entwickelt und die Entwicklung auch entsprechend der Anforderungen der Normen zur funktionalen Sicherheit (z.B. DIN EN 61508, DIN EN 50129, DIN EN 13849) dokumentiert
- Anwendungsbedingungen und Sicherheitshinweise für den späteren Einsatz formuliert
Fertigung und Einbau
In dieser Phase geht es darum, die Nachweisdokumente für den Kunden oder Gutachter zu finalisieren und die Umsetzung aller Maßnahmen (Technik, Systemdokumentation) für die Abnahmeprüfungen nachzuweisen.
Dazu gehören:
- Dokumentation der umgesetzten Maßnahmen zur Fehlervermeidung in den Risikoanalysen
- Fertigstellung der RAM- und Sicherheitsnachweise inkl. Validierungsberichte und der zugehörigen RAMS-Managementberichte für Hardware und Software
- Abschluss der Konformitätsbewertung im Rahmen der CE-Kennzeichnung
- Nachweis der Instandhaltbarkeit des Systems
Betrieb und Instandhaltung
Auch im späteren Betrieb ist die RAMS-Arbeit ein wichtiges Thema.
Hier geht es darum:
- Die erreichte Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems zu kennen (FRACAS bzw. Garantiefall- oder Felddatenauswertung)
- Entscheidungen zur Systemverbesserung oder der Optimierung der Instandhaltung zu treffen (z.B. über eine RCM-Analyse oder Optimierung des Fristenplanes nach DIN EN 17023)
- Sicherheitsrelevante Ereignisse auszuwerten und entsprechende Maßnahmen im Sicherheitsmanagement abzuleiten (z.B. Stichwort ECM im Bahnbereich)
Im Ergebnis sind die Betreiber oder Hersteller dann in der Lage, realistische RAMS-Anforderungen an zukünftige Produkte zu definieren oder Upgrades bzw. Produktverbesserungen festzulegen.
5 Tipps für gute
RAMS-Arbeit
Wir kennen die Zwänge und Konflikte des Alltagsgeschäftes genauso gut wie Sie auch.
Bei der Arbeit mit unseren Projektpartnern haben wir jedoch viele Erfahrungen darüber gesammelt, was für den Projekterfolg wichtig ist. Diese möchten wir hier gern als Anregung mit Ihnen teilen.
Herausforderung
Funktionale Sicherheit
Sicherheit kostet. Überall dort, wo später SIL oder PL draufsteht, steckt auch viel Arbeit drin.
Um hier unliebsame Überraschungen zu vermeiden, zahlt sich eine gute Planung Ihrer Entwicklungsprojekte aus. Wir zeigen Ihnen, welche Grundfragen Sie klären müssen, um Ihre Entwicklungen sicher zu machen.
Fallstricke bei der Erarbeitung von Fehlerbäumen
Bei der Weiterentwicklung bestehender Analysen sind uns des Öfteren Ungenauigkeiten bei den Modellierungen der Fehlerbäume begegnet.
Unser Mitarbeiter Paul Granzin beleuchtet deshalb in einem Whitepaper häufig erkannte Fallstricke bei der Anwendung der FTA-Methodik in der Praxis.